Schutzkonzept
Lügde und Bergisch-Gladbach – zwei Städte in Nordrhein-Westfalen, die 2019 bundesweite Schlagzeilen wegen vielfacher Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch machten. Damit rückte ein Thema in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, das eigentlich schon seit 2010 virulent war. Damals waren Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche öffentlich gemacht geworden. Auch in den evangelischen Kirchen in Deutschland gab es solche Fälle, wie in den Jahren danach deutlich wurde.
Um darauf zu reagieren, hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 2016 mit der Bundesregierung vereinbart, dass alle evangelischen Kirchengemeinden ein individuelles Schutzkonzept entwickeln und umsetzen. Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), zu der Rodenkirchen gehört, hat daraufhin alle Kirchengemeinden aufgefordert, eine „Kultur der Achtsamkeit“ zu erreichen, um sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt vorzubeugen. Schutzkonzepte sollen an allen kirchlichen Orten, also in Gemeinden und Kirchenkreisen, Ämtern, Werken und Einrichtungen entwickelt und verbindlich gemacht werden.
Der Kirchenkreis Köln-Süd hat ein solches Schutzkonzept im November 2019 beschlossen und veröffentlicht (siehe Foto). Auf dessen Grundlage hat nun auch das Presbyterium Rodenkirchen ein Schutzkonzept entwickelt und beschlossen. Eine zentrale Grundlage dafür liegt in der Risikoanalyse. Mitarbeitende sollen dafür sensibilisiert werden, welche Orte und Situationen Raum für möglichen Missbrauch schaffen und wie dem begegnet werden kann. Das Schutzkonzept soll helfen, dass Opfer sexueller Gewalt Ansprechpartner finden, die ihre Anliegen ernstnehmen und auch geeignete, überprüfbare Maßnahmen ergreifen, um Abhilfe zu schaffen. Das Schutzkonzept finden Sie hier.